Implantate werden in einer aufwändig geplanten Operation in den Unter- oder Oberkieferknochen eingeschraubt und sind nach einer Einheilphase von ungefähr 3 Monaten fest im Knochen verwachsen. Implantate bestehen aus Titan (Typ 4). Wir verdanken es den Forschungen des schwedischen Orthopäden Per-Ingvar Brånemark, dass in der modernen Medizin Implantate aus Titan sicher im ganzen menschlichen Körper eingesetzt werden können. Dabei spielt das Phänomen der “Osseointegration” die Hauptrolle. Der menschliche Körper sieht Titan nicht als Fremdstoff an, es ist biokompatibel. Das bedeutet, dass der menschliche Körper keine Abwehrreaktionen gegen Titan einleitet, die zu einer schweren Immunreaktion führen und letztendlich in einer Entzündung enden würde. In der Einheilungsphase des Knochens (3 Monate), der sich direkt um das Implantat herum befindet wird der neu gebildete Knochen in einzelnen Schichten direkt an dem Implantat herum abgelagert. Das Implantat selbst weist durch seine Gewindeform und raue Oberfläche eine strukturelle Beschaffenheit auf, die für das Einwachsen in den Knochen von Vorteil ist.
Eine Implantation erfolgt unter der Berücksichtigung kritischer anatomischer Strukturen und eines festen OP-Ablaufs. Auch muss vorher die Beschaffenheit des Knochens analysiert werden. Unter Umständen muss neuer Knochen zuerst aufgebaut werden oder Medikamente über einen Zeitraum von mehreren Tagen abgesetzt werden (z.B.: Aspirin, Heparine oder Cumarine).
Die Stabilität von Implantaten im Knochen während der Einheilphase von 3 Monaten variiert stark. Nach ungefähr einem Monat ist das Implantat während der Einheilphase am instabilsten. Das hängt damit zusammen, dass der Knochen um das neue Implantat herum zuerst abgebaut wird, ehe er durch die Ablagerung von neuem Knochenmaterial und dessen neue Orientierung an das Implantat heranwächst. Man spricht von Primärer Stabilität und Sekundärer Stabilität. Sobald das neue Implantat in den Knochen eingeschraubt wurde, ist es im Knochen fest wie eine Schraube in der Wand. Diese Form der Stabilität wird “Primäre Stabilität” genannt. Nach 3 Wochen wird der Knochen um das Implantat herum abgebaut (Stabilitäts-Tief). Mit der Neubildung von neuen Knochen, der an das Implantat heranwächst, steigt die Stabilität des Implantats wieder. Wenn der Knochen neu gebildet wurde und das Implantat fest im Knochen verwachsen ist, erreicht es seine finale Stabilität (Sekundäre Stabilität).
Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt bezüglich Implantaten beraten. Er kann Sie darüber aufklären, wo sie platziert werden und wie Sie nach dem Einheilen mit passendem Zahnersatz versorgt oder kombiniert werden können.
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